Hauke

Hauke Haien, das Flaggschaf vom Häxehüsli. Er war das winzigste Lamm, das wir je hatten – seine Mama, Frau Schmitt, hatte in bewährter Geschwindigkeit zwei schwarze Lämmer geworfen. Für Zwillinge normal gross. Als Nicole zwei Stunden später einen Kontrollgang gemacht hat, war sie wieder ein wenig am Pressen, Nicole glaubte, dass die Nachgeburt kommt. Was dann kam, hatte jedoch vier bleistiftdünne Beinchen, das ganze Kerlchen hat auf eine von Nicoles (kleinen) Händen gepasst. Der Winzling schüttelte sich, machte ein gewaltiges Mäh – und war danach völlig entkräftet. Er war auch zu klein, um überhaupt gut ans Euter zu kommen.
Also bekam er Nothilfe, wurde erstmal unter die Wärmedecke gelegt und tröpfchenweise mit der abgemolkenen Biestmilch versorgt. Der Schluckreflex war nicht sehr ausgeprägt. Es hat mehr als drei Wochen gedauert, bis er ordentlich getrunken hat und wirklich ein Stückchen laufen konnte. Aber Nicole hat befunden, sein lautes Mäh nach der Geburt hat gezeigt, dass er kämpfen und leben will und die Hoffnung nie aufgegeben. Stundenweise, bei gutem Wetter, hat er auch seine Mama besucht, die ihn tatsächlich auch immer begrüsste, sofort vom anderen Ende der Weide laut rufend angaloppiert kam, wenn Nicole mit dem Lämmchen auftauchte.
Sehr viele haben Nicole gesagt, dass Hauke ein Mickerling bleiben würde, da er im Wachstum weit hinter den anderen zurück lag. Er hat seeeehr lange ein Fläschchen bekommen, musste dann auch regelrecht entwöhnt werden. Noch heute bettelt er, wenn wir Flaschenlämmer haben und er das Fläschchen sieht.
Hauke ist gewachsen. Und noch mehr gewachsen. Und nochmals…. Er ist nun unser stattlichstes Schaf. Und der heimliche Chef der Herde. Damit er bleiben kann, wurde er kastriert.
Er hat ein supertolles Fell, der Gotland-Papa zeigt sind in seinen wirklich tollen Locken, dank der Milchschaf-Mama sind die zum einen weiss, zum anderen verfilzen sie nicht schon am Körper.