Babette

Babette…. Nicole wollte Spaelsau. Nicole wollte schwarz. Beides hat sie bekommen – Babette kam zusammen mit Anneliese im November 2012 zu uns. Sie hätte sich vielleicht noch ein wenig mehr wünschen sollen, z.B. spinnbares Spaelsau.
Sie hat ein bisschen einen irren Blick und ist das am wenigsten handzahme Schaf von uns. Immer sehr zurückhaltend. Aber beim Ablammen wollte sie Nicole immer dabei haben, sie hat regelrecht nach ihr gerufen. Dabei haben hat bedeutet, dass sich Nicole nie weiter als 3 Meter von ihr entfernen durfte, sonst wurde wieder vehement gerufen – aber auch nicht näher kommen.
Babette ist seit diesem Jahr in Rente – sie hat uns immer tolle Lämmer gebracht, immer nur eines, nie Zwillinge. Das jeweilige Lamm aber immer schon sehr gross und später dann sehr frohwüchsig.
Gemolken haben wir Babette nie – es war aber ein stehender Witz, dass wir sie mal auf den Melkstand nehmen würden.
Ansonsten war Babette bis jetzt immer recht gesund, ein wenig machen bei ihr die Klauen Probleme, da muss sehr oft ausser der Reihe nachgeschnitten werden. Da ist sie extrem widerspenstig. Auch immer lustig, denn das mag sie gar nicht, eingefangen und hingesetzt werden. Das gab schon lustige Bauchlandungen der helfenden Menschen und viele blaue Flecke bei Nicole
Ebenfalls unvergesslich ist der Ausspruch unserer Freundin Angelika: „Ich hol mal eben das Schaf“ – als Babette beim Umkoppeln eigene Wege gegangen war. Zwar nur bei uns auf dem eingezäunten Grundstück, aber sie sollte ja zurück zur Herde. Nicole hat sich zurückgelehnt und gespannt abgewartet: nach langer, langer Zeit kam Angelika wieder – ohne Babette.
Auch Babette ist kein Patenschaf. Geht gar nicht. Denn ihr Vlies ist immer maximal eingesaut und total vefilzt. Mit langem Kämmen und Zupfen gelingt es, Fasern für ein, zwei Knäuelchen spinnbar zu machen. Wir wollen mal versuchen, ob uns Filzfell-Kragen aus ihrem Vlies gelingen.